Während Helme beim Fahrradfahren und Skilaufen, Ellbogen- und Knieschützer beim Inlineskaten und Schienbeinschützer beim Fußballspielen mittlerweile zum alltäglichen Bild gehören, bleibt der Mund mit Zähnen, Kiefern und den Weichteilen bei den meisten sportlichen Aktivitäten auch heutzutage meist ohne Schutz. Studien belegen, dass zirka ein Drittel der orofazialen Verletzungen (Mund-gesichtsverletzungen) beim Sport passieren – auch bei Freizeitsportlern. Sportbedingte Verletzungen könnten durch einen guten Mundschutz nicht nur eingeschränkt, sondern vielfach vermieden werden. Die Dämpfung und die Verteilung der Schlagenergie sind die Hauptfunktionen eines Mundschutzes, um Frakturen, Platzwunden, eigene Bissverletzungen und anderes mehr zu verhindern. Das Material des Mundschutzes muss folglich ausreichend elastisch zur Dämpfung und hinreichend starr zur Druckverteilung sein, um diese Funktionen erfüllen zu können. Folgende Anforderungen sind an einen Mundschutz zu stellen: Biokompatibilität, hohe Schutzwirkung, guter Halt, keine Beeinträchtigung der Atmung und Sprache sowie der sportlichen Leistungsfähigkeit, hohe Haltbarkeit, einfache Reinigung und Handhabung, mögliche Anpassung an einen wachsenden Kiefer und Tragbarkeit auch mit festsitzenden kieferorthopädischen Geräten und Zahnersatz.